Stadt auf den Bergen des Thüringer Waldes
 
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HERZLICH WILLKOMMEN

Bürgermeister Uwe Scheler

Sehr geehrte Gäste, 

liebe Neuhäuser, Lichtner, Limbacher, Neumannsgründer, Piesauer, Scheibe-Alsbacher, Siegmundsburger und Steinheider!

 

Zuletzt wurden an dieser Stelle eher positive Nachrichten und Veranstaltungshinweise veröffentlicht. 

 

Heute, am 23.10.2024, muss aus gegebenem Anlass hiervon abgewichen werden. 

 

Sicher habt Ihr die begleitenden Medieninformationen im Umfeld der gestrigen Sitzung des Kreistages Sonneberg bereits verfolgt, am heutigen Nachmittag hat der Landkreis Sonneberg nunmehr eine entsprechende Medieninformation  herausgegeben, welche Ihr auch nebenstehend unter Aktuelles nachlesen könnt.

 

Seit heute ist es also nach vielen Monaten der Versprechungen der Verantwortlichen amtlich - der stationäre Bereich des Krankenhauses Neuhaus am Rennweg in der Schönen Aussicht wird geschlossen, eine größere Anzahl der dortigen Beschäftigten hat eine Kündigung erhalten, Umstrukturierungen in Richtung eines ambulanten Zentrums wurden angekündigt.

 

Ein äußerst trauriger Tag in unserer Stadtgeschichte, zuallererst für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Einwohnerinnen und Einwohner in der Rennsteigregion, aber auch für die politischen Entscheidungsträger - die Stadträte, die Ortsteilräte, die Ortsteilbürgermeister und auch mich persönlich.

 

Ihr fragt Euch sicher und das zu Recht, warum konnte das von Stadtrat und Bürgermeister nicht verhindert werden, hätte nicht mehr dagegen unternommen werden müssen.

 

Die Antwort darauf ist, dass wir uns als Nicht-Aufgabenträger (Aufgabenträger sind in Thüringen die Landkreise), als Nicht-Gesellschafter (Gesellschafter ist vorliegend der Landkreis Sonneberg) und Nicht-Grundstückseigentümer (Grundstückseigentümer ist über die Immobilien GmbH ebenfalls der Landkreis Sonneberg) auf wiederholte kritische Schreiben an die Verantwortlichen oder an die Öffentlichkeit beschränkt waren. Ich erinnere hier auch an die öffentliche Petition von Stadträten aus Neuhaus am Rennweg und Lauscha gemeinsam mit mir an den damaligen Landrat Herrn Schmitz. 

 

Unzählige Gespräche mit den jeweiligen Geschäftsführern von Regiomed, mit dem Thüringer Gesundheitsministerium und auch mit dem Thüringer Ministerpräsidenten wurden seit meinem Amtsantritt und verstärkt seit der Insolvenzanmeldung wöchentlich meinerseits geführt. 

 

Wir hatten und haben aber keine direkte Handlungs- oder Weisungsmöglichkeit gegenüber irgendwem in Bezug auf die stationäre und ambulante medizinische Versorgung. 

 

Hinzu kam über die letzten Wochen eine äußerst schlechte Kommunikation und Zusammenarbeit des Landkreises Sonneberg, sowohl gegenüber den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, gegenüber der Öffentlichkeit und auch gegenüber der Standortgemeinde.

 

Persönlich hatte ich gehofft, durch das Mandat im Kreistag Sonneberg diesbezüglich frühere, offene, genauere und richtige Informationen über die Vorgehensweise im Rahmen des Insolvenzverfahrens des Regiomed-Konzerns und die beabsichtigte Übernahme durch den Landkreis Sonneberg zu erhalten, um ggf. durch rechtzeitige Gesprächsführung, Vermittlung von förderlichen Kontakten usw. der Schließung des Krankenhauses entgegenzuwirken. Dem war aber nicht so.

 

Es ist äußerst traurig, solchen einschneidenden Maßnahmen anderer Träger bzw. Verantwortlicher in unserer Stadt nahezu machtlos gegenüberstehen zu müssen. Man konnte und wollte es nicht für möglich halten, dass ein BEDARFSKRANKENHAUS geschlossen wird. Und wird es durch den eigenen Landkreis doch vollbracht...

 

Die Schließung des Krankenhauses ist ein immenser Verlust für unsere Stadt und die Rennsteigregion. Der hieraus entstehende Schaden für unsere Einwohnerinnen und Einwohner ist in Anbetracht der ohnehin bereits angespannten Situation im Bereich der gesundheitlichen Versorgung heute noch nicht umfassend absehbar.

 

Gemeinsam mit den Stadträten werde ich alle Kraft nunmehr in die umfassende Stärkung der ambulanten Versorgung in unserer Stadt investieren, damit sowohl bereits niedergelassene als auch zukünftige Mediziner mit ihren Praxen hier optimale Bedingungen vorfinden. Ebenfalls werde ich mich für einen angemessenen Ausbau des Rettungsdienstes stark machen.

 

Trotz allem muss man aber ehrlich einschätzen: Das Krankenhaus am Rande unserer Stadt kann nicht ersetzt werden.

 

In Verbundenheit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin unseres Neuhäuser Krankenhauses

 

Euer Bürgermeister 

Uwe Scheler