Geschichte von Siegmundsburg
Auf dem Dach des Thüringer Schiefergebirges, in einer Höhenlage von 760 bis 814 m ü. NN, umgeben von ausgedehnten Nadelwäldern, liegt der Ortsteil Siegmundsburg. Er erstreckt sich auf einer Länge von rund 1,7 km entlang der B 281.
Der Ursprung Siegmundsburgs geht auf das Jahr 1728 zurück. Da gründete der Glasmeister Johann Michael Gundelach aus Allzunah eine Glashütte am so genannten Hüfftenberg. Er erhielt dazu eine Konzession vom Amtshauptmann Hans Siegmund von Schaumberg auf Rauenstein. Von ihm leitete sich der Name Siegmundsburg ab. Die Glas- und Porzellanproduktion in der Gemeinde und ihrer Umgebung prägte bis Mitte des 20. Jahrhunderts das Leben im Ort. Heute gibt es lediglich noch eine Glasbläserwerkstatt, einen kleinen Tischlereibetrieb, Dienstleister und Gastronomie in geringem Umfang.
Die Lage am Rennsteig, die Schneesicherheit und die reizvolle Landschaft bilden seit Jahrzehnten gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche touristische Entwicklung. Einige Siegmundsburger haben diese Chance genutzt und bieten qualitativ hochwertige Gästeunterkünfte an. Vor allem in den Wintermonaten lockt der rund 230 Einwohner zählende Ortsteil viele Besucher an. Deren Ziel ist z.B. der besonders für Anfänger geeignete Skihang mit Schlepplift und einem Kindergartenlift. Oder die Tubing-Anlage, die im Jahr 2000 als erste Thüringens in Betrieb ging. 2009 wurde die beliebte Freizeiteinrichtung auf Ganzjahresbetrieb umgerüstet und erst kürzlich um eine in Deutschland bislang einmalige Schanze erweitert. Langläufer können auf Skiwanderwegen rund um den Ort ihre Runden ziehen und in der schneefreien Zeit locken zahlreiche Wanderwege zur Erkundung der Umgebung Siegmundsburgs ein.
Natürlich ist dabei die im Jahre 1492 erstmals urkundlich erwähnte Quelle der Werra am Rande des Ortes eines der bekanntesten Ziele. Nicht weniger bedeutsam ist der Dreistromstein. Er symbolisiert eine hydrographische Besonderheit in der Siegmundsburger Flur, die es in Deutschland kein zweites Mal gibt – eine dreiseitige Wasserscheide. In seiner unmittelbaren Nähe haben Bäche ihren Ursprung, deren Wässer im weiteren Verlauf den Strömen Elbe, Rhein und Weser zufließen. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist der Bleßberg mit seinem 25 m hohen Aussichtsturm.
Der kulturelle Höhepunkt des Jahres ist das Werrafest, das jeweils am 3. Juliwochenende gefeiert wird. Für das gute Gelingen sorgen vor allem die Frauen und Männer des Feuerwehrvereins. Die Mitglieder der Ortsgruppe Natur- und Heimatfreunde im Kulturbund für Europa e.V. sind auf dem Gebiet der Heimatgeschichte aktiv und bemühen sich um die Pflege von Wanderzielen.
Die Chronik für den Ortsteil Siegmundsburg wird ehrenamtlich von Frau Loreen Lochner geführt.
Weitere Informationen unter: http://www.siegmundsburg.de/